Im Nordosten der Präfektur Argolis, am Fuße des Berges Arachnaio gelegen, gehört das Dorf Dimaina zur Gemeinde von Archaia Epidauros. Zur Region Dimenis, in der 649 Menschen leben, gehört auch Nea Dimena (Neu Dimena). Die Einwohner leben in erster Linie von landwirtschaftlichem Anbau und Viehzucht, was sofort auffällt, wenn man in die Ebene des Dorfes kommt: So weit das Auge reicht sieht man Birnen-, Orangen-, Aprikosen- und Olivenbäume und lang gestrecktes Ackerland. Bemerkenswert ist, dass Dimena nicht zu den Dörfern gehört, die vom Abwandern der jungen Bevölkerung in die Städte betroffen ist, viele der Jugendlichen kehren nach ihrer Ausbildung hierher zurück, weshalb es eine große Anzahl sehr junger Landwirte gibt.
Geschichtlich gesehen gehört Dimena zu den neueren Ortschaften der Argolis, die Bewohner haben ursprünglich in Korinth und dem nahen Bergdorf Arachnaio gelebt. Anfangs lebten sie nur im Winter in Dimena, vor etwa 70 Jahren jedoch haben sie sich hier fest niedergelassen.
Am Ortseingang des Dorfes ist das Nonnenkloster Pammegiston Taxiarchon aus dem 15. Jahrhundert. Das Kloster hat die Gegend und die hier lebenden Menschen immer stark unterstützt, die Tradition lehrt, dass im Kloster sogar eine κρυφό σχολείο (kryfo scholio – versteckte, heimliche Schule) während der Zeit der türkischen Herrschaft untergebracht gewesen sei. Zur Regierungszeit von Ioannis Kapodistrias war hier eine Αλληλοδιδακτικόν σχολείο (Allilodidaktiko scholeio - Schule mit einer Methode des wechselseitigen Unterrichtens und Lernens) untergebracht. Einer der Gründer des Klosters, in dem die Reliquien des Heiligen Gabriel ruhen, war Nifon, der Patriarch von Konstantinopel. Im Dorf steht eine Gruppe von acht Olivenbäumen, die als zu erhaltendes Naturmonument angesehen werden. Sie sind eng mit den geschichtlichen Ereignissen der Gegend verbunden und haben auch einen religiösen Stellenwert. In der Zeit des Osmanischen Reiches wurde diese Gruppe Olivenbäume per Erlass als heiliger Wald anerkannt.
Am 21. Mai findet bei der Dorfkirche Agios Konstantinos ein großes, traditionelles Fest (Panijiri), statt. Wer sich an diesem Tag in Dimena befindet, sollte einfach mitfeiern und dabei unbedingt den Geschmack von γκιόσα (Giosa) probieren, denn so schmackhaft, wie Ziegenfleisch hier nach alten Rezepten zubereitet wird, findet man es höchst selten, dafür ist Dimena in der ganzen Gegend bekannt. Am 2. Februar wird ein weiteres, allerdings viel kleineres Fest gefeiert, die Υπαπαντής του Χριστού (Ypapantis tou Christou, Christi Darstellung im Tempel).
Freunde eines aktiven Urlaubs in freier Natur können hier Stunden lang wandern, alle Wege und Straßen sind auch für das Mountainbike bestens geeignet.