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Alea

Einführung


Das Dorf Alea, an den Fuß des Berges Xerovouni gebaut, hat seinen Namen von der etwa 3 km entfernten, befestigten Siedlung der Antike, über die jedoch kaum etwas bekannt ist, da sie bislang nicht erforscht wurde, und die einzigen vorliegenden Informationen antiken Quellen entnommen sind. Bis 1928 hieß das Dorf Bougati, dann erst wurde es nach der antiken Stadt umbenannt. Der Erbauer nannte sich Aleos, er wird genannt als Mitglied des Achaiki Sympoliteia (Achaean Liga, Bund peloponnesische Städte), die 300 v. Chr. ins Leben gerufen wurde. 200 na. Chr. gehörte das antike Alea dem „Argoliko Synedrio“ an. Auch Pausanias nennt den Namen des Ortes, er beschreibt das jährlich stattfindende Fest „Skierias“.

Von 1675 bis 1715 herrschten die Venezianer auf dem Peloponnes, während dieser Zeit wurde die Ortschaft Skotini als der Präfektur von Korinth zugehörig genannt. Alea und Skotini erschienen weitere Male schriftlich, als eine Umorganisierung der Zugehörigkeit zu den Präfekturen oder Gemeindebezirken stattfand. Heute gehören zur Kommune von Alea die Dörfer Alea, Skotini, Platani, Exochi und Frousiouna.

Auch wenn über Skotini und seine Geschichte kaum etwas bekannt ist, so lohnt es sich dennoch, es zu besuchen und – vielleicht genau wegen dieser Unwissenheit – zu bewundern und zu genießen. Das Dorf gehört zu denjenigen in Griechenland, die über den größten Reichtum der Natur verfügen, zumeist unberührt und ursprünglich geblieben. Mit dem Bau der Dorfkirche Koimiseos tis Theotokou (Maria Himmelfahrt) wurde 1901 begonnen, später wurde sie von deutschen Truppen in Brand gesteckt, wie alle anderen Gebäude des Dorfes. Etwas außerhalb findet sich ein kleines Kirchlein, die Agia Marina, die 1972 nahe der Ruinen der alten Kirche gebaut wurde. So klein das Dorf ist, eine Schule hat es doch. In dem 1925 gebauten Schulgebäude werden die sechs Grundschulklassen von nur zwei Lehrern unterrichtet, da nur noch wenige schulpflichtige Kinder im Dorf leben. Am 17. Juli 1944 hatten deutsche Soldaten das Dorf mitsamt der alten Schule in Brand gesteckt.

 Bis in die 60-er Jahre waren einige Wassermühlen in der Umgebung in Betrieb, heute steht nur noch eine, die zwar sicherlich noch funktionstüchtig wäre, aber nicht mehr betrieben wird. Vor der Mühle werden die Mühlsteine und andere, für das Mahlen wichtige Werkzeuge, erhalten und geplegt. In Alea, wo nie Forschungen stattgefunden haben, von Ausgrabungen ganz zu schweigen, sind die antiken Mauerwerke noch gut zu sehen. Der nahe See Stymfalia, der in einer Hochebene nicht weit entfernt liegt, ist ebenfalls einen Besuch wert. Einige wertvolle Biotope, wo Wildvögel zu beobachten sind, rahmen den See ein, der je nach Jahreszeit mal mehr, mal weniger Wasser hat. Es finden sich so manche Pflanzen und Wildkräuter, die aus der deutschen Flora bereits verschwunden sind. Die Mythologie erzählt, dass Herakles dort die „Stymphaliden“ getötet hat, Vogelmonster, die ihre Nistplätze im Schilf um den See hatten. Ein beeindruckendes Gemälde von Albrecht Dürer, das sich im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg befindet, zeigt den Helden bei seinem Kampf gegen die Ungeheuer mit Pfeil und Bogen.

in nahezu jedem Dorf Griechenlands, so wird auch in Skotini im Sommer ein Dorffest gefeiert. Am 16. und 17. Juli begehen die Einwohner das Panijiri zu Ehren der Agia Marina.

Wichtige geschichtliche Daten:
1901: Beginn des Baus der Kirche Maria Himmelfahrt (Kimiseos tis Theokotou)
1925: Die Dorfschule wird gebaut
17. Juli 1944: Deutsche Truppen stecken Skotini in Brand
1972: Die Kapelle Agia Marina wird gebaut

Sehenswert
Die Kirche Maria Himmelfahrt
Die Kapelle Agia Marina
Alles, was vom antike Alea bis heute erhalten ist
Der See Stymfalia

Dafür sind Alea und Skotini bekannt
Für die hochwertigen Hülsenfrüchte und die Weinberge der Gegend

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