Links und rechts der Straße zwischen Nauplia und Kranidi liegt das Dorf Adami, von Ligourio ist es etwa 8 Kilometer entfernt. In 510 Meter Höhe ist es in eine Hochebene des 856 Meter hohen Berges Kynortion eingebettet. Da auf dem Berg ein Kirchlein zu Ehren des Propheten Elias errichtet wurde - sie heißt Profitis Elias - wird auch der Kynortion oftmals so genannt. Die Gesamtfläche von Adami umfasst 53.442 Quadratkilometer. Der Name des Dorfes taucht bereits im 17. Jahrhundert auf, wo er im Zusammenhang mit einer Volkszählung der Venezianer genannt wird, zu der Zeit lebten 135 Menschen in Adami.
Bei der letzten Zählung der Einwohner im Jahr 2001 im Gemeindebezirk kam man auf insgesamt 410 Menschen, 358 davon wohnen in Adami selbst, 44 in Dimosia und 8 in Agios Nikolaos. Ihren Lebensunterhalt verdienen sich die Bewohner der Region in erster Linie mit Ackerbau und Viehzucht.
Alle diese Angaben lassen den Eindruck entstehen, dass sich ein Besuch des Dorfes wohl kaum rentieren dürfte, aber das ist ein Trugschluss. Natürlich findet der Tourist dort keine Pensionen oder gar Hotels, aber das Essen in der örtlichen Taverne ist sehr gut, das gute Kalbfleisch der Region ist bis nach Nauplia bekannt. Ein Individualtourist findet dort die Ursprünglichkeit und den Lebensrhythmus der Einwohner, den man als „typisch griechisch“ versteht.
Wanderer profitieren von der Unberührtheit der Gegend, die zwar landschaftlich nicht als besonders reizvoll bezeichnet werden kann, eher sogar als karg und schroff, aber wer die Ruhe und Einsamkeit sucht, wird dort genau das finden. Der einzige, dem man auf seinen Wanderungen begegnen wird, ist der Schäfer, der mit seinen Ziegen und Schafen unterwegs ist.