Ende des 6. Jahrhunderts- Anfang des 7. leidet der Peleponnes unter den slawischen Angriffen.
Der Beginn des Ansturmes und der Niederlassung der Slawen auf byzantinischem Boden ist wohl im Jahr 582 anzusiedeln, wo auch Sirmium, das heutige Mitrovitsa, erobert wird. Nach 602 lassen sich slawische Gruppen dann auch in europäischen Provinzen nieder. Nach dem Sturz des Kaisers Maurikios, fallen auch die Grenzen an der Donau
Es ist sicher, dass die Angriffe unter der einheimischen Bevölkerung große Angst verbreiteten und um sich in Sicherheit zu bringen, fühlten sie sich veranlasst, vorübergehend ihre Behausungen zu verlassen. Die Bewohner von Argolis folgten der gleichen Strategie und suchten Schutz auf den Inseln des argolischen Golfes.
In dieser Zeit können die Funde aus der Höhle von Andritsa (Skelettknochen, Münzen, Gefäße u.a.) angesiedelt werden, da durch sie die Nutzung dieser Gebiete in den Zeiten der Gefahr belegt wird. Die Insel Romvi ist einer dieser Zufluchtsorte, wo die Bewohner während der Angriffe Ende des 6. Jahrhunderts bis zur 1. Hälfte des 7. vorübergehend Schutz gesucht haben könnten. Münz- und Stempelfunde aus dem 8. und 9. Jahrhundert zeigen, das sich auf der Insel in diesen Jahrhunderten wichtige Würdenträger niedergelassen hatten, aber auch, dass dort ein Bistum gegründet wurde, das Bistum Orovi. Es wurde wahrscheinlich zwischen 733 und 755 gegründet, doch schon im Verlauf des 8. Jahrhunderts bestand es nicht mehr. Die Umsiedlung der Bewohner und wichtiger Würdenträger könnte das Ergebnis der Angriffe während des 6.-7. Jahrhunderts sein, oder aber eine Antwort auf diese.
Die Insel Romvi wird wieder zu einem sehr viel späteren Zeitpunkt genutzt, als sie während der zweiten Veneterherrschaft befestigt wird, um dort eine Marinestation entstehen zu lassen.
Quelle:Ephorie der Altertümer von Argolis