Die zweite bedeutende Burg in Nauplia ist das Bourtzi. Es wurde im Jahr 1473 auf dem Inselchen Agoioi Theodoroi (griech.: Άγοιοι Θεοδώρων – die Heilgen Theodoren), das in der Hafeneinfahrt Nauplias liegt, gebaut. Es war für viele Jahrhunderte ein untrennbarer Teil der weiteren Befestigungen der Stadt. „Casteli“ nannten es die Franken, «Meeresturm» die Kämpfer der Revolution von 1821. Die Venezianer spannten eine Kette von Bourtzi bis Akronauplia, befestigten sie dort an dem «pente adelfia» (griech.: πέντε αδέλφια - fünf Geschwister) genannten Ort, womit feindliche Schiffe nicht weiterfahren konnten. Nach der Befreiung der Stadt von den Türken diente das Bourtzi als Gefängnis. Hier war auch Theodoros Kolokotronis gefangen gehalten worden, bevor er ins besser befestigte Palamidi überführt wurde. Danach wurde die kleine, aber gut befestigte Burg in der Hafeneinfahrt Nauplias als Wohnraum für Wachmänner und Henker der Stadt genutzt, in neueren Jahren und bis 1960 war Bourtzi ein Hotel. Durch ihre bloße Anwesenheit im Argolischen Golf ist die kleine, strahlende Burg ein Symbol für die Geschichte der Stadt. Ihr Name kommt vom türkischen Bourtz, was «Festung» bedeutet. Im Jahr 1865 ließ König Georgios I. alle Waffen aus Bourtzi herausschaffen, heute ist es Ziel vieler Besucher, die mit Booten vom Hafen der Stadt übergesetzt werden. Im Sommer finden musikalische und andere kulturelle Veranstaltungen mit griechischen wie auch ausländischen Künstlern statt. In den Wintermonaten ist das Bourtzi geschlossen und kann nicht besichtigt werden.