Das Heiligtum des Asklepios : Es ist die größte und weitaus bekannteste von den etwa 200 Kultstätten dieses Gottes. Die rein auf religiösen Riten beruhende, antike Heilkunst entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer echten, therapeutischen Behandlung. Laut der Überlieferung wurden die etwa 200 Heiligtümer der Antike von dem Asklepios von Epidauros selbst errichtet. Der heutige Zugang zu der archäologischen Stätte befindet sich an der südwestlichen Seite des Heiligtums, in der Antike jedoch war er im Norden. Damals mussten die Heilungssuchenden monumentale Propyläen durchschreiten und der heiligen Straße folgen, die zu verschiedenen, zweitrangigen Gebäuden inmitten der Kultstätte führte. Ein Stück weiter befanden sich der Tempel des Asklepios, die als Tholos bezeichnete Opferstätte (ein rundes Gebäude mit einem unterirdischen Gang, der zur Heimstätte des Gottes in der Erde führte), und der Avaton, also das Enkoimeterion, in dem die Heilungssuchenden während des Schlafes von dem Gott selbst erfuhren, welche Therapie bei ihnen angewendet werden sollte. Weitere, sehr bedeutende Bauten in der Kultstätte sind das Stadion, das Restaurant (hier fanden auch rituelle Mahlzeiten statt), das Badehaus, das Katagogeion (Hotel) und selbstverständlich das große Theater im Süden. Im 2. Jh. na. Chr. fanden umfangreiche Instandsetzungsarbeiten in der Kultstätte statt, während etwa 200 Jahre später alle Aktivitäten auf ihr Zentrum beschränkt wurden. Die im nordöstlichen Bereich liegende Basilika des Heiligen Ioannis ist eine der größten und ältesten Kirchen Griechenlands.