Das Antike Theater von Epidauros : Es gilt als das perfekteste der antiken griechischen Theater, sowohl im Hinblick auf seine ästhetische Bauweise, als auch in Bezug auf seine fantastische Akustik. In dem etwa 14 Kilometer von Archaia Epidauros und nahe dem Ort Ligourio gelegenen Theater finden 13.000 Zuschauer Platz. Gebaut wurde an den Hängen des Berges Kynortiou im 4. Jh. v. Chr., und es diente Entspannung und Vergnügen der Patienten des Asklepios. Das Theater gilt als ein typischer Nachweis für die Religion, die charakteristisch war für die Griechen der Antike. 395 na. Chr. fielen die Goten auf dem Peloponnes ein, und sie verursachten auch im Heiligtum des Asklepios katastrophale Schäden. Später, im Jahre 426 na. Chr., verbot Theodosius der Große mit einem Dekret jegliche Aktivität in diesem heiligen Ort, und das ehemals berühmte Heiligtum von Epidauros schloss nach fast 1.000 Jahren endgültig seine Türen. Naturkatastrophen und zerstörerische Eingriffe der Menschen machten die Verwüstung des einstmals heiligen, mystischen Ortes schließlich vollkommen, von seiner einstigen Großartigkeit blieb nahezu nichts mehr übrig. Entdeckt wurde das antike Theater während der Ausgrabungen des griechischen Archäologen P. Kavadias, die in den Jahren von 1870 bis 1926 unter der Obhut der Archäologischen Gesellschaft Athen durchgeführt wurden. Bereits 12 Jahre danach, im Jahr 1938, wurde im antiken Theater von Epidauros die erste Vorstellung gegeben, die Tragödie “Elektra” von Sophokles. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurden die Aufführungen ausgesetzt. Später, in den Anfängen der 50-er Jahre, wurde das Theater dahingehend restauriert, dass es wieder eine größere Anzahl an Zuschauern fassen konnte, und bereits ab 1955 konnte mit dem Festival von Epidauros begonnen werden, das auch heute noch Jahr für Jahr mit Theatervorstellungen im Sommer stattfindet. An dieser Stelle sei angemerkt, dass Epidauros im Rahmen dieses Festivals schon von einigen der größten Schauspieler Griechenlands und anderer Ländern besucht worden ist. Niemand, der durch das Gelände um das Theater geht, kann sich dem mystischen Zauber entziehen, den die Bauten und Denkmäler ausstrahlen, wie das Heiligtum des Asklepios (375 v. Chr.), das am Nordhang des Hügels liegt, das Heiligtum des Apollon Maleatas aus dem 4. Jh. na. Chr., das “Enkometerion” oder “Avaton” , wohl der Schlafsaal der Heilungssuchenden, der runde und geheimnisvolle “Tholos”, der als Gästehaus dienende “Katagogeion” (auch “Xenonas” genannt), die Tempel der Aphrodite, der Artemis, der Themis, die der Verehrung der Göttinnen dienten. Es können hier gar nicht alle Bauten genannt werden, deren bedeutendsamste seit Jahren restauriert und zum Teil wieder aufgebaut werden.